Easy

Liebes Team vom Hamburger Tierschutzverein,

nach dem Tod meines alten Dobermanns stand für mich fest, dass ich wieder einen Hund aus dem Tierschutz zu mir nehme. Ich stellte mir einen Struppi vor, der menschenfreundlich ist und sich mit seinen Artgenossen gut versteht. Und da im Haushalt noch 2 Kater leben, sollte sich der 'Neue' auch mit diesen anfreunden können. Alter, Rasse, Geschlecht war mir ansonsten egal.

Mit diesen Vorstellungen bin ich in Ihr Tierheim gekommen und wurde sehr gut beraten. Ein großes Lob an die Kollegen und ein dickes Danke für Ihre Arbeit im Tierschutz an dieser Stelle.

In einem Außengehege fiel mir sofort Easy (damals Gunilla) auf. Easy wurde mir als sozialverträglich und sehr freundlich beschrieben und ich beschloss, mich mit ihr anzufreunden. Dass sie nicht mehr ganz jung ist und Mamma-Tumore hat, hat mich nicht abgeschreckt. Zunächst sind wir - bis die Formalitäten erledigt waren - jeden Tag spazieren gegangen. Dann konnte ich sie endlich mit nach Hause nehmen, zumal auch der Katzentest im Tierheim gut verlief.

Die ersten zwei Tage hier waren aufregend für alle. Meine Kater waren (verständlicherweise) verschreckt, aber dann siegte deren Neugierde. Easy war vom ersten Tag an zutraulich und hat sich sehr an mir orientiert. Auch die Kater erregten ihr Interesse, und sie lief ihnen in der Wohnung hinterher. Da mussten wir einfach durch und Ruhe bewahren.

Easy kennt hier ihre Spaziergänge auswendig, weiß, wo sie laufen darf und wo nicht. Sie ist wunderbar leinenführig. Im Park und an der Alster hat sie viele Freunde gefunden. Toben will das alte Mädchen nicht mehr, aber sie begrüßt jeden mit Interesse und Freundlichkeit.

Und meine Kater? Hier in der Wohnung ist schon lange wieder Ruhe eingekehrt. Wenn wir vom Spaziergang nach Hause kommen, werden wir jedes Mal maunzend von Schröder begrüßt, Easy wird von oben bis unten abgeschnüffelt, weil sie interessante Gerüche mit nach Hause bringt. Karlchen (im Bild) hat eine Egalhaltung eingenommen und akzeptiert Easy. Hier in der Wohnung ist sie wunderbar entspannt und ruhig, bellt nicht, begrüßt jeden Besucher freundlich - eine sehr angenehme Hausgenossin.

Leider hat sich bei der tierärztlichen Untersuchung herausgestellt, dass Easy neben den Mamma-Tumoren auch noch Lungentumore hat. Da ist nichts mehr zu machen - außer: Medikamente, Liebe, lange Spaziergänge, Verwöhnen und jeden gemeinsamen Tag genießen. Ich freue mich, dass ich sie gefunden habe und hoffe, noch lange mit ihr spazieren gehen zu können. Für mich ist Easy trotz der schlechten Prognose ein voller Erfolg - und vor allen Dingen ein wunderbarer Hund!

Liebe Grüße

Petra L.